Die craniosacrale Behandlung entstand aus der craniosacralen Osteopathie. Im Laufe seiner vierzigjährigen Arbeit entdeckte der amerikanische Arzt William G. Sutherland, dass es in den Eigenbewegungen des menschlichen Körpers eine Kraft gibt, die von innen heraus Korrekturen in Körper und Geist vollzieht. Diese biodynamische Kraft, die sich über langsame rhythmische Bewegungen (craniosacralen Rhythmus) ausdrückt, nannte er „Atem des Lebens“. Der craniosacrale Rhythmus ist schon beim Embryo vorhanden und nach dem Tod länger als der Herzschlag oder Atemrhythmus spürbar.
Die Theorie erklärt den craniosacralen Rhythmus wie folgt: die Volumenschwankung des Liquors (Hirn- und Nervenflüssigkeit) bewegt die Schädelknochen und erzeugt damit rhythmische Bewegungen im ganzen Körper mit 6-12 Zyklen pro Minute.
Craniosacrale Behandlung legt das Hauptaugenmerk auf diese Mechanismen und die biodynamischen Körperkräfte, die jeder Mensch von Natur aus hat.
Das freie Fließen der Liquor und die Bewegung der Faszien, die
alle Muskeln, Nervenbahnen, das Gehirn und alle Organe umhüllen und verbinden
ermöglicht eine optimale und gesunde Funktionsweise miteinander. Dadurch verändert sich der
Fokus weg vom krank sein hin zu einer natürlichen inneren Kraft und
ihrer Fähigkeit zu Selbstheilung.
Die Berührung ist essenzieller Bestandteil der Craniobehandlung. Über die Wirkung der Berührung gibt es wissenschaftliche Beweise, siehe "Die Macht der sanften Berührung" (ardmediathek.de) und " Menschen sind einfach berührend" (DerStandard.at)